Die Neustrukturierung des Areals des sozialpädagogischen Betreuungszentrums in Korneuburg setzt auf eine Schichtung von privaten Rückzugs- und gemeinschaftlichen Aufenthaltsbereichen in unterschiedlichen Maßstäben. Drei neue, mit sich selbst in Beziehung stehende Baukörper, treten in Bezug mit dem baulichen und vegetativen Bestand und erzeugen gemeinsame Außenräume mit differenzierten Aufenthaltsqualitäten.
Die Baukörpersetzung bildet einen transparenten Begegnungs- und Kommunikationsraum im Wechselspiel von geschlossenen und offenen Räumen, Gebäude und umgebender Parklandschaft. Auf der städtebaulichen wie auf der Wahrnehmungsebene nimmt sich die zweigeschossige Bebauung am Grundstück stark zurück, teilt es in Bereiche und
verfolgt damit das Entwurfsprinzip des menschlichen Maßstabs. Die zwischen den Gebäuden entstehenden Zwischenräume formen eine große Einheit und gliedern dabei gleichzeitig das gesamte Areal in überschaubare Raumstrukturen. Dieser Entwurfsgedanke wird in in den Wohngruppen fortgesetzt. So wird ein vertrautes häusliches Umfeld für die Bewohner und Bewohnerinnen für ein Leben in Privatheit und Gemeinschaft geschaffen. Das bestehende Quartiershaus bildet einen öffentlichen und repräsentativen Vorplatz und ist gleichzeitig räumlicher Abschluss des Quartiersplatzes, der mit der neuen Mensa das Zentrum und Treffpunkt für alle Personen innerhalb des Quartiers bildet. Die drei neuen Wohnhäuser sind um einen zentralen Hof orientiert. Im Nordosten begrenzt das Dostal-Haus den neuen „Marktplatz“. Über den Hof werden die einzelnen Wohnhäuser erschlossen. Gleichzeitig ist er Treffpunkt und Aufenthaltsort zum sozialen Austausch für Bewohnerinnen, Bewohner und Personal.
zweistufiger EU weit offener Wettbewerb 2020, 3. Platz Wettbewerb: Eva M. Hierzer, Stephan Brugger Landschaftsplanung: G4C Bernhard König